Was ist carla del ponte?

Carla Del Ponte ist eine italienisch-schweizerische Juristin und ehemalige Staatsanwältin.

Sie wurde am 9. Februar 1947 in der italienischen Stadt Biasca geboren. Sie erwarb einen Abschluss in Rechtswissenschaften an der Universität Bern und begann ihre Karriere als Anwältin in der Schweiz.

Del Ponte wurde 1994 zur Bundesanwältin der Schweiz ernannt und gewann internationale Anerkennung für ihre Arbeit bei der Verfolgung von Organisierter Kriminalität, insbesondere im Bereich Drogenhandel. Sie war maßgeblich an der erfolgreichen Untersuchung und Verurteilung von Mitgliedern der Mafia und der Yakuza beteiligt.

Del Ponte war von 1999 bis 2007 Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) und des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda (ICTR). In dieser Funktion leitete sie die Untersuchung und Verfolgung von Kriegsverbrechern während des Bosnienkrieges und des Völkermordes in Ruanda.

Nach ihrer Zeit bei den internationalen Strafgerichtshöfen wurde Del Ponte Botschafterin der Schweiz in Argentinien. Sie trat jedoch im Jahr 2008 aus Protest gegen Argentiniens Haltung in Bezug auf die Menschenrechtsverletzungen während der Diktatur zurück.

Del Ponte engagierte sich weiterhin für Menschenrechtsfragen und arbeitete als Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für Menschenrechtsverletzungen in Syrien. Im Jahr 2017 trat sie aus Frust über die Blockadehaltung des UN-Sicherheitsrats zurück.

Carla Del Ponte hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten und ist eine respektierte Persönlichkeit in den Bereichen Strafverfolgung und Menschenrechte. Sie setzt sich weiterhin für Gerechtigkeit und die Verfolgung von Kriegsverbrechen ein.